Ausstellung über 200 Jahre Bodensee-Dampfschifffahrt
Am 1. Dezember 1824 fuhr das Friedrichshafener Dampfschiff „Wilhelm“ seine ersten Kursfahrten ins Schweizerische Rorschach. Damit begann offiziell das damals noch umstrittene, bald aber wegweisende Projekt der Dampfschifffahrt auf dem Bodensee.
Am 3. Juli 1824 wurde für den Bau und die Finanzierung von Dampfschiffen in Friedrichshafen eine „Dampfboots-Gesellschaft“ gegründet. Damit wurden die wirtschaftlichen Grundlagen geschaffen, die frühkapitalistischen Forderungen wie Zunftablösung, Freihandel und Kapitalkonzentration aufgegriffen und für die Bodenseeregion eingeführt – achtzig Jahre vor der Zeppelin-Luftfahrt.
Zwei Jahrhunderte später ist die bedeutende Epoche der Dampfschiff-Pioniere verblasst. Ein Grund, sich dieser verlorengegangenen Zeit zu widmen. Von der Stadt Friedrichshafen gingen im 19. und 20. Jahrhundert entscheidende Entwicklungen nicht nur in der Bodensee-Dampfschifffahrt aus, sondern ebenso in der Luftschifffahrt (Zeppelin), in der Flugzeugtechnik (Kober, Dornier) und in der Automobilindustrie (Maybach). Doch gerade in der Zeppelin-Stadt ist die Bedeutung der Dampfschifffahrt als der ersten neuen Verkehrstechnologie fast in Vergessenheit geraten.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten dienstags und mittwochs von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr, donnerstags von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 12 Uhr besichtigt werden. Anfragen zu Führungen können per E-Mail stadtarchiv@friedrichshafen.de oder telefonisch 07541 203-55100 an das Stadtarchiv gerichtet werden. Alle Informationen gibt es auch unter www.stadtarchiv.friedrichshafen.de.