Mittwoch, 21. August 2024

Häfler Klimafonds geht an den Start

Stadt stellt zusätzliche Fördergelder für größere Klimaprojekte in Friedrichshafen zur Verfügung
Gebäude mit Fassadenbegrünung an Seilen und Gerüst mit Photovoltaikanlage
Klimaschutz und Klimaanpassung kombiniert – Photovoltaikanalage oben und Fassadenbegrünung darunter. Ähnlich Projekte wie die Gestaltung am Technischen Rathaus könnten zum Beispiel mit den Mitteln des Häfler Klimafonds gefördert werden. Foto: Guido Kasper/Stadtbauamt

Am 1. September ist es soweit: Die städtische Förderrichtlinie zum Häfler Klimafonds tritt in Kraft. Mit dem Häfler Klimafonds stehen 2.450.000 Euro städtische Fördergelder für Klimaprojekte ab einer Mindestinvestitionshöhe von bei 50.000 Euro von Privatpersonen, Unternehmen, Vereinen und anderen zur Verfügung. Die Zuschüsse sind eine freiwillige Leistung der Stadt zur Unterstützung von Maßnahmen innerhalb des Stadtgebiets, die im besonderen Maß dem Klimaschutz oder der Klimaanpassung dienen. Gefördert werden zum Beispiel Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie oder Projekte zur Förderung der kommunalen Wärmewende.

Der Häfler Klimafonds, der die Umsetzung bedeutender oder innovativer Projekte unterstützt, ergänzt die bereits bestehenden Förderprogramme „Klimaschutz bei Wohngebäuden, Elektromobilität und Einbruchschutz“ und „Häfler Zukunftsgrün“ für kleinere Individualmaßnahmen. 

Entstanden ist die Idee zum Häfler Klimafonds, weil das Ziel Klimaneutralität bis 2040 nicht alleine von der Stadtverwaltung erreicht werden kann. Gefragt sind Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Vereine, Initiativen – also die gesamte Stadtgesellschaft Friedrichshafens. Der neue Häfler Klimafonds soll die Beteiligung unterstützen. Der Gemeinderatsbeschluss im März ebnete den Weg für die Ausarbeitung der Förderrichtlinie, im Juli wurde dann die fertige Förderrichtlinie beschlossen.

Nach der Antragsstellung gibt es ein mehrstufiges Verfahren: Ein Antrag wird auf die Bewilligungsvoraussetzungen überprüft, anschließend bewertet ein Komitee die Anträge und trifft eine Auswahl mit Empfehlung zur Bewilligung und Höhe der Förderung. Die Endauswahl der Projekte und Entscheidung über die Bezuschussung erfolgt in Abhängigkeit von der Höhe der Fördersumme entweder durch die Verwaltung, den Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt oder den Gemeinderat. Bewertet werden die Klimawirkung, das öffentliche Interesse am Projekt sowie Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit, Chancen und Risiken.

Die Mittel des Häfler Klimafonds werden in Förderrunden verteilt. Die erste Förderrunde startet am Sonntag, 1. September und endet am Sonntag, 20. Oktober.

Alle weiteren Informationen zur neuen Förderrichtlinie und rund um das Thema Klimaanpassung und Klimaneutralität in Friedrichshafen sind online unter www.förderprogramme.friedrichshafen.de und www.klimastadt.friedrichshafen.de zu finden.